„Was soll denn heute noch das Fasten?“

Am Spätnachmittag dieses Tages fanden sich interessierte Gäste im Pfarrheim in Lehmen ein, um mehr zu diesem Thema zu erfahren, um Anregungen und Impulse der Referenten Magnus Stein und Professor Heribert Niederschlag zu erhalten und nicht zu letzt, um auch auf Sinnsuche zu gehen, so mitten drin in der Fastenzeit.
Pünktlich um 17.00 Uhr startete unser Lehmensart Mitglied Maria Ording-Schröer mit einem interessanten und beeindruckenden Bericht ihrer eigenen Fasten-Erfahrungen, die geprägt waren durch ein Wechselbad an Emotionen, Stimmungen und Durchhaltewillen. Eine jede Fastenkur wäre anders und einzigartig gewesen, das Ziel aber immer gleich: Den Körper und die Seele zu reinigen. Das es ein schwieriger Weg ist, an dem man an seine eigenen Grenzen kommt, wurde dem Publik bei dem Erfahrungsbericht klar, aber auch ebenso, dass Fasten darin gipfeln kann, neue, um nicht zu sagen, so viel Energie, wie lange nicht mehr, in sich zu spüren und zu aktivieren.
Anschließend bereicherte der Kobern-Gondorfer Komplementärmediziner und Homöopath Magnus Stein in seinem Vortrag die Aspekte des Fastens aus Sicht des Arztes. Komplementärmedizin ergänzt die Schulmedizin mit alternativmedizinischen Therapieformen. Zusammenfassend sollte man beim Fasten beachten, dass es ohne entsprechende Vorbereitung, Planung und zum Teil sogar ohne ärztliche Voruntersuchung nicht durchgeführt werden sollte. Auch hierbei wurde klar, dass der Körper einer besonderen Belastung unterworfen wird. Ebenso aber auch beim freiwilligen Verzicht auf Nahrung Abläufe stattfinden, die reinigen, entschlacken und entgiften. Unterstützen können homöopathische Globulis, besonders in den ersten Tagen, die manchmal mit Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit einhergehen. Sind diese überstanden, werden ungeahnte Energiereserven frei und führen den Fastenden zu einem neuen Hochgefühl und Körperbewusstsein.

Vortragsabend
Nach einer kleinen Pause referierte zum Abschluss Professor Heribert Niederschlag, Moraltheologe und Rektor a.D. der Katholischen Fachhochschule Vallendar. Professor Niederschlag zog das Publikum in seinen Bann mit der Frage nach dem Sinn des Fastens. Was macht es mit uns Menschen, dass wir in einer modernen Welt leben, die sich immer schneller dreht, in dem jeder und alles besser, größer und mehr sein muss? Professor Niederschlag zeigte anschaulich auf, dass Verzicht uns Menschen zu uns selbst finden lässt, Ruhe bringt in einer so hektischen Zeit und wieder Kraft für den Alltag schenkt.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass die These „Weniger ist manchmal mehr“ in der Fastenzeit eine besondere Bedeutung zuzuschreiben ist. Die Seele und den Körper zu reinigen, um danach wieder mit neuer Kraft und Energie unser modernes Leben anzupacken.

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