Die Kulturinitiative „Lehmensart“ lädt ein
Kultur auf ungewöhnliche Art genießen – dafür steht inzwischen der Name „Lehmensart“. Wenn die Kulturinitiative einlädt, füllen sich Hallen und Höfe. Denn inzwischen hat sich herumgesprochen, dass „Lehmensart“-Veranstaltungen stets das ganz Besondere im Außergewöhnlichen präsentiert.
Der kulturelle Sommerfahrplan startet am 1. Mai 2014, wenn „Hans Michels Hofladen“ in Moselsürsch sein 10jähriges Bestehen feiert. Die Kulturinitiative hat eigens hierfür, zusammen mit dem Lehmener Schriftsteller Stefan Gemmel und dem Lyriker Andreas Noga, einen Lyrikwanderweg erstellt, der an diesem Tag feierlich eröffnet wird.
Der Weg, der in Moselsürsch startet, lädt in mehreren Stationen ein, inne zu halten und die Umgebung an den jeweiligen Stellen auf neue Art zu erleben.
An ausgewählten Plätzen sind Schiefertafeln angebracht, auf denen lyrische Impulse des Schriftstellers Andreas Noga zu lesen sind. Kurze Gedanken, die dem Wanderer und Betrachter neue Sichtweisen auf die Region eröffnen.
Die Idee dazu hatte Stefan Gemmel, der ein großer Bewunderer von Andreas Noga und seiner Kunst ist.
Um 17 Uhr wird es eine kurzweilige literarische Einführung durch die beiden Schriftsteller auf der Hofladenbühne geben. Für den musikalischen Rahmen sorgen die beiden Lehmener Jung-Talente Franziska und Annalena Münster, beide goldene Preisträger bei „Jugend musiziert“. Anschließend sind die Gäste eingeladen, mit den beiden Autoren auf dem Lyrikweg zu wandern. Die jeweiligen Texte werden vor Ort von Andreas Noga zu Gehör gebracht, so dass ein direkter Austausch mit dem Autor möglich ist.
Der Eintritt – sowohl für das Bühnenprogramm als auch für die Wanderung – ist frei.
Mörderisch geht es in einer Veranstaltung am 18. Mai 2014 zu: Die Schriftstellerin Petra Reategui wird um 17 Uhr aus ihrem Kriminalroman „Moselhochzeit“ lesen und Einblicke in ihre Recherche-Arbeit geben. Denn der Fall, der in ihrem Roman aufgerollt wird, basiert auf einem tatsächlichen historischen Ereignis aus dem Jahr 1814, als auf dem Maifeld der Jungbauer Joseph Brachtendorf erschlagen wurde.
Noch heute findet sich an der Stelle des Überfalls ein Steinkreuz. Und gerade dieses Kreuz hat die Autorin auf die Fährte gelockt. Petra Reategui, die in Köln lebt, aber immer wieder einige Wochen im Jahr in Moselsürsch verbringt, begann, sich für die Hintergründe der Tat zu interessieren. Sie studierte alte Dokumente, sprach mit den Familien der Betroffenen und ließ alle Erkenntnisse schließlich in ihren Roman einfließen.
Von alledem wird sie am 18. Mai berichten und zugleich ausgewählte Passagen des Buches vorstellen.
Die Gäste erwartet ein tiefer Einblick in das Geschehen vor 200 Jahren und zugleich in die Arbeitsweise einer renommierten Autorin historischer Romane.
Eintritt: € 5,-