Wenn Lehmensart im DLRG-Hof die jährliche Musikveranstaltung präsentiert, scheint die Sonne

Bis zum Beginn der Veranstaltung goss es wie aus Kübeln vom Himmel. So manches Glas Begrüßungswein, das von den Lehmer Razejunge ausgegeben wurde, war leicht verwässert. Punkt 19.00 Uhr aber kam die Abendsonne durch und es wurde trocken. Der Vorsitzende von Lehmensart Karl Jürgen Wilbert konnte die gut 250 Gäste, die zum Konzert mit Django Reinhardt and friends kürzlich in den Hof der DLRG gekommen waren, begrüßen mit den Worten: „Wenn Lehmensart etwas unternimmt lacht der Himmel.“ Es folgte eine Elvis Presley-Show mit Django Reinhardt und seinen Mannen, die den Zuhörern, die auf jedes Wetter gefasst waren,  unter die Haut ging. Sie tanzten, sangen und fühlten sich wohl, tranken zwischendurch ein Glas Lehmensart und wurden für einen Abend zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Wenn man die Augen schloss fühlte man sich dank der starken und kräftigen, angenehmen, sehr an Elvis Presley erinnernden Stimme in die 50-/60-iger Jahre  zurück versetzt. Titel wie „Kiss me now“, „Hard Rock Café“ und „Love me tender“ verfehlten nicht ihre Wirkung.
Nach einer Stunde des Aufleben Lassens der Songs der 50-/60-iger Jahre folgte Mike Reinhardt, der zu Recht als einer der schnellsten und ausdruckstärksten Gitarristen der Gipsy-Szene in Deutschland gilt. Man kann einfach nicht genug bekommen wenn er über die Saiten seiner Gitarre springt, seine Gitarre rhythmisch zupft oder den Klangkörper seiner Gitarre als Schlagzeugt nutzt. Es macht Vergnügen zu sehen, wie der Funke auf die Musiker seiner Band überspringt, auf die 2 Sologitarren, auf die Bassgitarre, auf das Schlagzeug und das Keyboard. Jeder ist ein großer Solist für sich.

Django Reinhard und seine internationalen Freunde

Fotos: Peter Seydel und Monika Beginen
Karl Jürgen Wilbert bedankte sich bei LOTTO Rheinland-Pfalz und bei allen ehrenamtlichen Helfern, die diesen Abend möglich gemacht hatten. Er erinnerte daran, dass zu Lehmensart Rock und Pop, Elvis Presley und auch Gipsy-Musik gehören wie kürzlich die Brandenburgischen Konzerte 3, 4 und 5 unter der Leitung von Ron Entleutner und moderiert von Ulrich Stelter. Das Konzert, aufgeführt in der Filialkirche St. Ägidius in Moselsürsch war ein großer Erfolg.
Nach einer guten Stunde kehrte Django Reinhardt auf die Bühne zurück und erinnerte an Frank Sinatra, an den großen Dean Martin oder andere Stars aus Las Vegas.
Auf dem Höhepunkt gab es zwei Stücke, wie Django Reinhardt sagte „aus unserer Kultur“, die alle Gefühle von Melancholie bis zur Freude, von Ausgelassen Sein bis zum In-sich-kehren auffing und, dass diese Lieder in Zigeunersprache gesungen wurden, war für viele ein besonderes Erlebnis.
Als nach 2 ½ Stunden die vierte Zugabe verklungen war, zog sich der Himmel wieder zu. Es war gerade noch Zeit ein, zwei oder auch drei Glas Wein an den Ständen der Winzer Helmut Deis und Uwe Weber zu trinken oder einen Flammkuchen aus dem Café Mélange zu verkosten, dann öffnete der Himmel seine Schleusen.
Leider konnte der angekündigte Geiger Vatli Krause wegen Schwierigkeiten bei der Anreise an diesem Abend nicht auftreten.

Veröffentlicht unter Allgemein, Presse, Veranstaltungen | Schreib einen Kommentar

Musik ist die Sprache der Engel

Maifeld Classics 2014 präsentieren Johann Sebastian Bach in der St. Ägidius Filialkirche in Moselsürsch.

Drei der sechs Brandenburgischen Konzerte von Bach, das dritte, vierte und fünfte, wurden von der ‚cappella accademia Koblenz/Leipzig’ unter der Leitung von Universitätsdirektor Ron-Dirk Entleutner gespielt. 16 Musiker, die sich aus dem UNI-Kammerorchesters Koblenz und der Leipziger cappella accademia zusammen gefunden haben, haben sich zum Ziel gesetzt, auf modernen Instrumenten unserer Zeit die historische Aufführungspraxis der Bach‘schen Musik umzusetzen.

In der ausgezeichneten Akustik der kleinen Kirche von Moselsürsch entfaltete sich der Klang der Musik zu einem Erlebnis für die Besucher, das verständlich machte, dass Johann Sebastian Bach als Vollender des musikalischen Barock bezeichnet wird. Und man spürte, dass sich die cappella accademia der barocken Klangwelt verschrieben hat.

Mehrere Streich- und Blasinstrumente im Concertino zu kombinieren, war eine Spezialität der deutschen Komponisten, und dies war auch Bachs erklärte Absicht, als er seine sechs Brandenburgischen Konzerte schrieb. Keine zwei dieser Stücke zeigen die gleiche Besetzung: jedes kombiniert die Instrumente, die in einer fürstlichen Hofkapelle um 1720 vorhanden waren, zu einer neuen, oftmals gewagten klanglichen Einheit. Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg, dem Bach diese Konzerte 1721 widmete, verfügte über die Instrumentalisten, um diesen – technisch ungeheuer anspruchsvollen – Zyklus aufzuführen.

Der Titel ‚Brandenburgische Konzerte’ wurde übrigens erst von Philipp Spitta geprägt, in seiner 1873 bis 1879 verfassten Bachbiografie, und hat sich auch durchgesetzt. Bach selbst nannte sein Werk: Sechs Konzerte mit mehreren Instrumenten.

Die Partitur der Brandenburgischen Konzerte war keine Neukomposition, Bach hatte die Werke nicht eigens dafür komponiert. Er nutzte Kompositionen, die nicht alle in Köthen um 1720, sondern zum Teil wohl bereits in seiner Weimarer Zeit von 1708 bis 1717 entstanden waren. Das erste und das dritte Konzert sind nach heutiger Kenntnis in Weimar geschrieben, die anderen in den ersten Köthener Jahren, stilistische Vergleiche von Musikwissenschaftlern haben dies untermauert.

Präzise leitet Ron-Dirk Entleutner seine Musiker. 1976 in Leipzig geboren, von 1985 bis 1994 Mitglied des Leipziger Thomanerchores. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er im Alter von vier Jahren, durch ein Förderprojekt von Kurt Masur. Der prägte das Leipziger Musikleben fast 30 Jahre lang als Gewandhauskapellmeister.  Ron Dirk Entleutner hat etliche Musikensembles gegründet, er hat in den USA, der Schweiz und Südafrika gastiert, in Deutschland sowieso, zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen sind entstanden. Seit 2007 ist Ron Dirk Entleutner Universitätsmusikdirektor der Universität Koblenz – Landau.

Herzlicher, andauernder Applaus der Besucher dankte den Musikern und ihrem Dirigenten. Und Hans-Ulrich Stelter, Fernseh-Journalist, der das Konzert moderierte, zitierte Beethoven, der einmal über Bach gesagt hat: ‚Nicht Bach, sondern M-e-e-r sollte er heißen wegen seines unendlichen unausgeschöpften Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien’.

Am Ende des Konzertes dankte Christoph Stoffel, zweiter Vorsitzender der Kulturinitiative Lehmensart e.V., den Künstlern und Hans-Ulrich Stelter, der die Zuschauer gekonnt mit Hintergrundinformationen versorgte.

Maifeld Classics - Brandenburgische Konzerte

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Gipsy-Ausnahmekonzert bei Lehmensart

Django Reinhardt und seine internationalen Freunde spielen beim jährlichen Großkonzert in Lehmen

In der Region verwurzelt, dennoch international ein Star, in den Fest- und Konzertsälen unserer Region ein gern gesehener Gast und gleichzeitig ein Fernsehstar: Django Reinhardt spielt mit seiner Band und seinem Bruder Mike am 10.07.2014 um 19.00 Uhr im Hof des Bildungszentrum der DLRG. Mit von der Partie ist der in Fachkreisen bekannte Gipsygeiger Vatli Krause, was einen besonderen Höhepunkt verspricht.
Django Reinhardt zählt international zu den Ausnahmekünstlern, die die Gitarre in einer faszinierenden  Form beherrschen. Geboten werden die bekannten Hits von Elvis Presley und Gipsymusik. Django ist nicht nur als Gitarrensolist bekannt sondern hat schon in allen großen Medien gesungen, sodass der Abend abwechslungsreich, voll Temperament und unterhaltend wird.
Insgesamt werden Songs dargebracht die in ARD und ZDF oder mit dem Staatsorchester Rheinland-Pfalz für ihn arrangiert und aufgeführt wurden.
Der Abend im DLRG-Hof, zu dem ein interessantes Catering angeboten wird, verspricht wieder das zu erfüllen, was die Veranstaltungen in den letzten Jahren geboten haben.
Aufgrund seiner besonderen Stimme wird es im Hof der DLRG ein Abend, der sich in die Erinnerung einbrennen wird.
Unterstützt wird der Abend von LOTTO Rheinland-Pfalz, ein Teil des Reinerlöses wird einem sozialen Zweck zugeführt.
Die DLRG bietet auswärtigen Gästen für 30 Euro eine gepflegte Übernachtungsmöglichkeit mit Frühstück (Tel.: 02607-963130)

Karten zu je 20 Euro können in der Bäckerei Herold (Hauptstraße, Lehmen), in Hans-Michels Hofladen (Kirchstraße, Lehmen-Moselsürsch),  im Bauzentrum Röhrig (Treis-Karden), Lotto Annahmestelle P. Leiendecker Kobern-Gondorf, Lotto Annahmestelle M. Feißt, Moselweißer Str. 34, Koblenz, telefonisch unter 02607-961669, unter www.lehmensart.de und unter www.ticket-regional.de (zum Ausdrucken oder Zuschicken) erworben werden.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Lesung mit Petra Reategui

Literatur am Brunnen von Moselsürsch
Bei herrlichem Wetter konnte Petra Reategui aus ihrem Roman „Moselhochzeit“ vortragen. Untermalt von Begebenheiten bei der Recherche zu dem Roman und Anekdoten mit Menschen, die viele Daten und Fakten zu Ereignissen und Örtlichkeiten beigesteuert haben, war es eine kurzweilige Lesung. 60 Zuhörer hatten den Weg zum Brunnen nach Moselsürsch gefunden und lauschten den Worten der Autorin.

Lesung mit Petra Reategui

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar